Ja, wirklich und ernstlich schlimm, dass die USA und Trump Flüchtlingsfamilien auseinanderrissen – bis die Empörung doch zu gross wurde und bis in die eigenen Reihen vordrang. Zu viel „America first“ sogar für Republikaner.
Heute, am 12. Juli 2018, kommt mir beim Bücherumräumen die Berner Zeitschrift für Geschichte in die Hände, 73. Jahrgang, 2011, Nr. 3. In einem Vortrag des Historischen Vereins referierte im Winter 2010/11 Annette Brunschwig über die Bieler Rabbinergattin Else Lauer, die im 2. Weltkrieg jüdische Flüchtlinge in der Schweiz betreute.
Im Bericht über den Vortrag steht, auf Seite 50: „Eine der unmenschlichen Seiten der bundesrätlichen Flüchtlingspolitik war, dass die Behörden intakte Familien auseinanderrissen; die Männer steckte man wie Sträflinge in militärisch bewachte Arbeitslager, die Frauen internierte man in Heimen oder ebenfalls in Lagern und die Kinder brachte man bei grösstenteils christlichen Pflegeeltern oder in Kinderheimen unter“.
Wie nahe oder weit weg ist Geschichte ? Was lernt wer daraus ?
(Nachsatz: Durch die Betreuungs-Arbeit in so einem Lager lernte eine Schweizer Frauenhilfsdienstleistende einen jüdischen Flüchtling aus Kroatien kennen. Kinder hatte er keine, respektive die beiden zusammen erst später: Meine Schwester und mich.)