VBS-Finanzloch und Süessliche Veilchen (Viola Trick-color)

oder: Der Schnitzelbänkler als Aktuali-Täter

Bänke Bern,12.2.24

Genau zur Fasnachtszeit, wie immer rein zufällig, das grosse Feilschen um die Kriegsmaterial-Ausgaben. Am Mittwoch MK Viola Amherd, mit Süessli als stummem und indirekt bundesrätlich angepflaumtem Mitläufer, Freitag PK der Finanzkommission, Samstag Rundschau(-Schlag) Frau Keller-Sutter.

Der Pfannehouer krampft und hetzt sich die Donnerstags-Variante zusammen (s. pdf, Seite 2 oben), korrigiert am Freitag und erneut auf den Samstag:

Es gäb ke Liquiditäts-Ängpass,
Finanzloch? Ehnder Richtig Gschpass.
Hätte keni Medie recherchiert,
wär das alls gar nie passiert.
I gloub‘, d’Armee bruucht Gäld, und zwar grad jetze,
für all die Näbelpetarde z’ersetze.
Dr Simonazzi seit: Gäht Oich uf d Ränze,
aber nümm bi Medie-Konferänze.

Und jitz gitt sech d Frou Käller-Sutter no häller
und hett, wi gseit, sälber gnue Liiche im Käller.

Es ging dann später noch weiter:
Mittlerweile sind Finanzlöcher aussergewöhnlich normal, kommen immer wieder vor und spielen keine Rolle, solange genug Geld dazugeschüttet wird. Einzige Probleme sind die Finanzkontrolle und die Medien.

Soll noch jemand sagen, Kulturschaffende hätten es leicht.

11.11.: Zum Alten Neuen Jahres-Start

BriefNachMeiringen10.11.23 2                    

Irgendwie spannend, an- und aufregend, mit den früher zum Martinstag zinsenden Bauern und den feiernden Fasnächtlern das Jahr zu beginnen.
Die Germanen sollen, so mein Halbwissen, ab 1.11. 10 Tage lang alle Streitigkeiten des verflossenen Jahres beigelegt haben, um am 11. einen neuen Anlauf zu nehmen.
Die Juden begehen nach dem Neujahrsfest 10 Tage der Reue und Umkehr, die mit Jom Kippur, dem Versöhnungstag, abgeschlossen werden. Dem höchsten Feiertag im jüdischen Jahr. An dem vor 50 Jahren die Nachbarn des jüdischen Staates einen der vielen Kriege auslösten. Die mich wie alle Kriege hilflos und sprachlos machen, im Gedenken an den Vater und zwei Brüder meines Vaters, die im KZ umkamen, und an alle Menschen in Palästina innerhalb und ausserhalb aller Grenzen, die jetzt erneut den entsetzlichen Preis dafür zahlen, dass Versöhnung und Umkehr so weit weg scheinen wie nie.
Allen voran die Kinder, denen unsere Generation mit unseren Kriegen ihre Zukunft raubt. Und damit auch unsere.

Es scheint mir jedoch unter allen Umständen wichtig, immer wieder neu zu beginnen, das Leben zum Trotz zu feiern und weiterzutragen.
Zu den Fasnachten und meinen Schnitzelbänken dazu einiges auf dieser website,
und im Brief von gestern nach Meiringen.

Konzert Kino Meiringen 10.11.23 abgesagt!

Wegen noch nicht vollständig überstandener Corona-Infektion mussten wir  das Konzert leider endgültig und schweren Herzens absagen.
Ich bedaure das sehr, weil das Programm von langer Hand vorbereitet wurde und einen wichtigen Kick-off für weitere Konzerte und allenfalls Editionen bedeutet hätte. Die nächste Gelegenheit muss noch andernorts fixiert werden.

In Meiringen, das mir erstens wegen der Nachbarschaft zu meinem neuen Wohnort 3854 Oberried am Brienzersee (Hauptstr. 2) am Herzen liegt, und zweitens wegen meiner langen Geschichte mit dem Grimselverein, ist das Programm (kino-meiringen.ch) auf längere Zeit fixiert.
Ich danke Mättu Etter und der Bühnen-Crew von Kino Meiringen herzlich für die Einladung. Und sorry für all die Püetz und das Überklebenmüssen der Plakate…

„Eine Reise zu Dürrenmatt“, zB zu seinem Bild „Letzte GV der Eidgenössischen Bankanstalt“

Samstag 6. Mai 2023, 10.53 Bern ab, ist die „Reise zu Dürrenmatt“ (und in sein Bildermuseum in Neuchâtel) in die 3. Saison gestartet. Jeden 2.-3. Samstag bis Oktober, Buchungen s. ganz unten.

Sehr prominent hängt in der Sammlung des CDN schon seit Langem, vor dem neusten CS-Debakel, und dem letzten UBS-Debakel, Dürrenmatts Ölbild von 1966
„Letzte Generalversammlung der Eidgenössischen Bankanstalt“.

https://www.cdn.ch/cdn/de/home/friedrich-duerrenmatt/maler-und-zeichner/gouachen-und-oelbilder.html

Das Bild gehört thematisch zu „Frank V., Oper einer Privatbank“, mit Songs, Musik Paul Burkhard, Uraufführung 1959 in Zürich.
Zitate aus späteren Fassungen:
Ottilie, (Gattin des Bankers Frank V.), verzweifelt:
Ich will ein guter Mensch sein, Exzellenz! Ich will mit der Bank unserer Väter Schluss machen, Exzellenz! (…)
Staatspräsident:
(…) Ich müsste ja die ganze Weltunordnung umstürzen, mein Kätzchen.
(Ottilie war eine Jugendgeliebte des St‘. Jetzt ist er blind, und sie musste ihm erklären, wer sie ist). (…) Ich muss an den Zusammenhang der Dinge denken. (…) Die Weltwirtschaft käme ins Wanken, griffe ich da ein, der Glaube an unsere Banken darf nicht durch ein verirrtes Kind erschüttert werden.“
(…) Drum, meine Freundin, lass nun dein Bereun / Dein Toben hat auf Erden keinen Zweck / Die Staatsbank hilft, zahlt deine Gaunerein / So kommen Du und ich am besten weg.

Wobei: Dürrenmatt selber war zurückhaltend:
„Möglicherweise ist Frank V. ein Gleichnis. Ich kann dem denkenden Menschen, dem nachdenkenden Zuschauer nicht verbieten, Parallelen zu ziehen. Trotzdem ziele ich nicht auf das Gleichnis. Es ist nicht meine primäre Absicht. Die Bühne deutet die Welt nur unabsichtlich, absichtlich nutzt sie dagegen mit einer gewissen Schadenfreude, ich will das ruhig zugeben, die komödiantischen Möglichkeiten aus, welche die Welt ihr bietet, täglich bietet. Boshaftigkeit gehört zur dramaturgischen Pflicht jedes Schriftstellers. Wir haben nicht positiv, wir haben ehrlich zu sein.“
(In: Horst Bienek, Werkstattgespräche mit Schriftstellern, Hanser 1962, S. 102)

FD s beissender, aber gerade deswegen nicht liebloser Humor spielt in seinen meist tragischen Komödien eine entscheidende Rolle, die schon auf der Zugfahrt von Bern nach Neuchâtel beleuchtet wird. Kein Zufallsvehikel: Der Zug spielt als Sinnbild eine prominente Rolle im literarischen wie im bildnerischen Werk.

Buchungen „Reise“ unter bls.ch/duerrenmatt

Auftritt 17.9.22 in Thun am Generationen-Festival

 

 generationenfestival.ch

Durch Corona sind meine öffentlichen Auftritte selten geworden,
(abgesehen von „Eine Reise zu Dürrenmatt“, siehe unten, scrollen).

Am 17.9.22, 22 Uhr spiele ich im Rahmen des Generationen-Festivals Thun  im Gymerareal Seefeld einen 45-Minuten-Ausschnitt

„Aus meinen unsämtlichen Werken“ (geschützter Titel!)

mit zum Teil erstmals auf die Bühne gehievten Texten, Liedern und
Sprachspiel-Frechheiten. See you at the Seefeld.

Auch 2022 geht die Post ab – vor allem preislich

1996 hiess die Post noch PTT, ein A-Post-Brief kostete 60 Rappen – hoppla, nein, er schlug eben gerade wieder mal um 10 Rappen auf, wie 2022 gerade wieder mal auch. Was zum folgenden Beitrag auf Radio DRS I für die Satiresendung „Kaktus“ führte – die es damals noch gab. Was auch noch anders war: Es gab noch kein Covid19, dafür Rinderwahnsinn.

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