2017/18 schaute ich einen Mundart-Rap/Song-Refrain von Nemo im Rahmen eines Schulkultur-Projekts mit einer 7.-9. Klasse genauer an, weil es in dem Projekt um Text-Rhythmus-Zusammenhänge ging.
Ich habe Nemo nicht entdeckt. Er war schon damals eine coming person und an open airs programmiert. Und hatte schon damals clevere Leute um sich, deren Arbeit und Mitarbeit er auf der Bühne und im Video bestens ein- und umsetzte.
Der Refrain „I ha ke Bock uf Di“ ist spannend gebaut. Die wichtigen Wörter und Silben sind präzis auf die Betonungen von Melodie und Rhythmus gesetzt, was den Text unterstützt, für die inhaltliche Wirkung, nicht zuletzt auch für die akustische Verständlichkeit!
Detail: Das Wort „kein“ kann im Berndeutsch kurz als „ke“ oder lang als „kei“ verwendet werden, was der Refrain raffiniert zu einer Steigerung ausnützt.
Schön zu sehen: Substanz setzt sich durch, auch bei Nemos ESC-Song ! Und chapeau für den Mut, die eigenen Existenz-Ängste fadengrad zum Thema zu machen. Bin gespannt auf Weiteres.